Information zu möglichen Nebenwirkungen bei Tieren nach Kontakt mit hormonhaltigen Arzneimitteln bei Anwendung auf der Haut von Menschen

| 25.04.2022

Nach Berichten über unerwünschte Wirkungen bei Tieren, macht das BASG darauf aufmerksam, dass Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten, um den Kontakt von Haustieren mit hormonhaltigen Arzneimitteln, die auf der Haut von Menschen angewendet werden, zu vermeiden.

Zu diesen Arzneimitteln zählen beispielsweise Estradiol-haltige Gels, Sprays und Cremes, die gegen Wechseljahresbeschwerden beim Menschen eingesetzt werden.

Durch Körperkontakt der behandelten Person mit dem Haustier, z.B. beim Kuscheln oder auf dem Arm Tragen, kann der hormonhaltige Wirkstoff von Haustieren aufgenommen werden und Krankheitssymptome bei diesen auslösen. Erlauben Sie Haustieren daher nicht, die behandelte Körperregion abzulecken oder zu berühren. Es wird empfohlen, die behandelten Stellen mit Kleidung zu bedecken. Waschen Sie sich nach dem Auftragen des Arzneimittels die Hände.

Kleine Hunde, Katzen und Welpen sind besonders gefährdet. Mögliche Symptome einer unerwünschten Hormonwirkung bei Ihrem Haustier sind u.a. eine Vergrößerung der Brustdrüsen/Zitzen (auch bei männlichen Tieren), ein Anschwellen der Vulva, ein Verdacht auf Gebärmutterentzündung (auch bei kastrierten Tieren), eine Läufigkeit/ Rolligkeit bei kastrierten Tieren, Haarausfall oder Verhaltensänderungen.

Wenn Sie derartige Symptome feststellen, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt oder ihre Tierärztin und teilen Sie ihm oder ihr mit, dass Sie hormonhaltige Arzneimittel auf der Haut anwenden. Außerdem sollte der Verdacht einer möglichen unerwünschten Wirkung an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen gemeldet werden.

Weiterführende Information:
Meldung von Nebenwirkungen: https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/meldewesen/nebenwirkungsmeldung-veterinaer

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