MedSafety Week 2025 Neu
#MedSafetyWeek 2025 - Österreich beteiligt sich an weltweiter Kampagne anlässlich 10-jährigen Jubiläums zum sicheren Umgang mit Arzneimitteln Neu
Jeder kann einen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit leisten: Durch die Meldung vermuteter Nebenwirkungen können wir aktiv dazu beitragen, Arzneimittel für alle sicherer zu machen. Das ist die Kernbotschaft der #MedSafetyWeek-Kampagne, die bereits zum zehnten Mal stattfindet.
Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) ist eine von 130 Partnerorganisationen weltweit, die sich an der #MedSafetyWeek, die vom 3. bis 9. November 2025 läuft, beteiligen. Gemeinsam ermutigen wir Patient:innen und medizinisches Fachpersonal/Gesundheitsberufe, alle vermuteten Nebenwirkungen zu melden – denn jede Meldung kann dazu beitragen, andere zu schützen.
Medikamente retten Leben und verbessern die Gesundheit von Millionen von Menschen weltweit. Manchmal können sie jedoch auch unbeabsichtigte Nebenwirkungen verursachen. Durch die Meldung von Nebenwirkungen können die zuständigen Aufsichtsbehörden in Folge jedoch Maßnahmen ergreifen, um Medikamente sicherer zu machen. Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt, wie beispielsweise das BASG, nutzen Nebenwirkungsmeldungen von Patienten und medizinischem Fachpersonal/Gesundheitsberufen, um die Sicherheit von Medikamenten zu überwachen und auf potenzielle Risiken zu reagieren.
Leider zeigen Untersuchungen, dass nur etwa 5–10 % aller vermuteten Nebenwirkungen gemeldet werden. „Das bedeutet, dass wir nur die Spitze des Eisbergs sehen und dass es dadurch manchmal länger dauern kann, wichtige Sicherheitsprobleme zu identifizieren. Durch die Sensibilisierung im Rahmen der #MedSafetyWeek möchten wir daher ganz besonders auch in dieser Woche mehr Menschen darauf aufmerksam machen, dass ihre Meldung wichtig ist“, sagt DI Dr. Günter Waxenecker, Geschäftsfeldleiter der AGES Medizinmarktaufsicht und Verfahrensleiter des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG).
Häufige Gründe, warum Nebenwirkungen von Arzneimitteln nicht gemeldet werden, sind einerseits schlicht das Unwissen darüber, dass man Nebenwirkungen überhaupt melden kann, andererseits, wenn die Meldemöglichkeit bekannt ist, die Annahme, dass dies nicht wichtig sei, oder alternativ, einfach Bequemlichkeit oder Vergesslichkeit.
Aus diesem Grund wurde 2016 die Kampagne #MedSafetyWeek ins Leben gerufen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, warum, wie und wo Arzneimittel-Nebenwirkungen gemeldet werden sollen. Zum zehnjährigen Jubiläum im Jahr 2025 wird die #MedSafetyWeek die bislang größte sein: 131 Organisationen in 117 Ländern haben sich verpflichtet, die Botschaft der Kampagne in mehr als 62 Sprachen zu verbreiten.
„Durch die Meldung vermuteter Nebenwirkungen haben wir gemeinsam die Möglichkeit, Medikamente für alle sicherer zu machen. Wenn Sie sich dabei selbst zu Wort melden, können Sie damit auch anderen helfen. Nicht nur Ärzte, Apotheker oder die Aufsichtsbehörden, sondern jeder Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten. Die Kernbotschaft dieser Kampagne lautet: Die Sicherheit von Medikamenten beginnt bei Ihnen“, betont Günter Waxenecker.
Meldemöglichkeiten für vermutete Nebenwirkungen
In Österreich werden alle Meldungen vom BASG gründlich bewertet und geprüft, um die notwendigen und richtigen Schritte zum Schutz der Arzneimittel-Anwender:innen in Österreich zu setzen. Seit dem Jahr 2018 sind das über 290.000 Meldungen (Statistik zu Nebenwirkungen - BASG). Nebenwirkungen können Patient:innen freiwillig - und müssen Angehörige der Gesundheitsberufe (z.B. Ärzt:innen, Apotheker:innen…) gesetzlich verpflichtend - an das BASG melden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Melder einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Nebenwirkung und Arzneimittel beweisen kann.
Es reicht, wenn ein solcher Zusammenhang als möglich erachtet wird, z.B. aufgrund der zeitlichen Nähe oder weil eine andere Ursache (Co-Medikation, Grunderkrankungen, usw.) nicht erkennbar ist. Eine Nebenwirkungsmeldung kann rasch und einfach elektronisch unter Verwendung des elektronischen Meldeportals unter https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/meldewesen/nebenwirkungen eingebracht werden.
Österreich unterstützt die weltweite #MedSatefyWeek-Kampagne
Die #MedSafetyWeek ist eine internationale Kampagne unter der Leitung des Uppsala Monitoring Centre (UMC), dem Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für internationale Arzneimittelüberwachung und wird von den Mitgliedern der International Coalition of Medicines Regulatory Authorities (ICMRA) und einer Reihe nationaler und internationaler Organisationen, die ein großes Interesse an der Arzneimittelsicherheit haben unterstützt. Vom 3. bis 9. November 2025 kann jeder dazu beitragen, die Botschaft der #MedSafetyWeek zu verbreiten, indem er den #Hashtag verwendet und Beiträge des BASG und anderer teilnehmender Organisationen in den sozialen Medien teilt. Weitere Informationen und kostenlose Social-Media-Materialien finden Sie auf der Website der Kampagne.
Gesundheitsministerium, Apothekerkammer, Ärztekammer, Medizinische Universität Wien und die AGES unterstützen heuer gemeinsam mit dem BASG den sicheren Umgang mit Arzneimitteln. Gemeinsam appellieren die Gesundheitsorganisationen daher, vermutete Nebenwirkungen zu melden, um Arzneimittel für alle sicherer zu machen. Durch Nebenwirkungsmeldungen können die Arzneimittelbehörden weltweit Maßnahmen ergreifen, die Gebrauchsinformation („Beipackzettel“) beispielsweise ändern oder risikominimierende Maßnahmen umsetzen. Eine Nebenwirkungsmeldung beansprucht nur wenig Zeit und kann auch auf einfachem Weg elektronisch in einem vom BASG bereitgestellten Meldeportal erfolgen. Alle Meldungen werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Datenschutz.
Das für die aktuelle Kampagne eigens gestaltete „Sei auch du ein Arzneimittel-Superheld!“-Poster mit QR-Code ermöglicht ebenfalls einen direkten und einfachen Zugang zum Meldeportal für Nebenwirkungen und steht kostenfrei zur freien Verwendung zur Verfügung! - siehe Pressemeldung: #MedSafetyWeek feiert 10-jähriges Jubiläum - Gemeinsam für sichere Arzneimittel
Rückfragen (fachlich):
Dr. Christoph Baumgärtel, Tel.: +43 505 55-36004
E-Mail: christoph.baumgaertel@ages.at
Rückfragen (für Medien):
Kommunikationsmanagement, Tel.: +43 505 55-25000
E-Mail: presse-basg@basg.gv.at
- MedSafety Week 2025| 1 MB03.11.2025