Ukrain (Schöllkrautextrakt)

Kurzmeldungen | 30.11.2011

Das als Mittel gegen Krebs beworbene, illegal verkaufte und angewendete Arzneimittel Ukrain darf zum Schutze der Patienten in Österreich nicht hergestellt und verkauft werden. Darüber hinaus wurde die Einzeleinfuhr nach Österreich per Bescheid und die Anwendung außerhalb von klinischen Prüfungen per Erlass vom Bundesminister für Gesundheit untersagt.

Laut Angaben des Pharmaunternehmens Nowicky Pharma ist Ukrain ein halbsynthetisches Arzneimittel, das aus Schöllkrautextrakten (Chelidonium-Alkaloiden) und Thiotepa hergestellt wird.

Situation in Österreich

Die behördliche Zulassung des Arzneimittels Ukrain wurde sowohl durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), als auch durch die Europäische Kommission (Arzneimittel für seltene Leiden) abgelehnt. Die Zulassung durch das BMG wurde insbesondere deshalb versagt, da die Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit des Arzneimittels Ukrain nicht nachgewiesen werden konnte.

Unbedenklichkeit bedeutet, dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das vorhersehbare Risiko unerwünschter Wirkungen in Abwägung mit der Wirksamkeit oder Zweckbestimmung nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbar ist.

Die Verkäuferin dieses „illegalen“ Arzneimittels, die Firma Nowicky Pharma, hat keine arzneimittelrechtliche Erlaubnis zur Herstellung und zum Verkauf (in Verkehr bringen) von Ukrain.

Weitere Informationen:

Information der Deutschen Arzneimittelbehörde, 29.11.2011

Rückfragen fachlich

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E-Mail: basg@basg.gv.at

 

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